Auf dem Bild ist eine Frau zu sehen, die ein Exoskelett trägt und damit eine große Steinplatte vom Boden aufhebt.
© Handwerkskammer, Sabine Gnielka

Der Aktionstag zu Exoskeletten im Handwerk in der HWK zu Köln

Rund 200 Besucher*innen kamen am 09. Juli auf den Campus Handwerk in Köln-Ossendorf der Handwerkskammer zu Köln, um sich über den Einsatz und die Möglichkeiten von Exoskeletten zu informieren und diese live zu testen.

Ein breiter Gurt um die Hüfte, ein weiterer Gurt an der Brust, dazu Manschetten an den Beinen – das Tragen von Exoskeletten ist sicherlich gewöhnungsbedürftig. Auch das zusätzliche Gewicht sowie die unterstützten Bewegungen, auf die das Exoskelett einwirkt und die sich dadurch anders oder neu anfühlen, können zunächst als irritierend oder gar störend empfunden werden. Die Unterstützung beim Heben, beim Über-Kopf-Arbeiten, bei langen statischen Tätigkeiten oder bei immer wiederkehrenden Bewegungen ist allerdings deutlich spürbar.

Exoskelette sind mechanische Hilfen, die aktiv oder passiv Bewegungen oder Körperhaltungen unterstützen und somit körperliche Belastungen reduzieren. Für verschiedene Arbeiten, insbesondere im Handwerk, können sich Exoskelette als sinnvoll erweisen. EAA-Fachberatende Sabine Gnielka erklärt, dass Exoskelette idealerweise als Präventionsmaßnahmen eingesetzt werden sollten, um körperlichen Beschwerden vorzubeugen und diese zu vermeiden. Sie können aber auch als Hilfe bei der Wiedereingliederung nach Verletzungen oder bei körperlichen Einschränkungen dienen.

Gnielka berät Arbeitgebende zur Anschaffung von Exoskeletten für Mitarbeitende mit Schwerbehinderung, die nach Prüfung des jeweiligen Einzelfalls förderfähig sein können.